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UNSERE CHEMIEFABRIK.

Die Leber ist ein Wunderwerk: Sie entgiftet das Blut, stellt Hormone und Vitamine her und kann sich weitgehend erneuern. Die Fakten:

Autorin: Cora Keller // Fotos: iStock // Datum: 09.10.23

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Liter Blut fließen täglich durch unsere Leber, etwa 1,5 Liter pro Minute. Dabei entgiftet das etwa 1,5 bis 2 Kilogramm schwere Organ 350- bis 500-mal das gesamte Blut: Wie eine Kläranlage wandelt die Leber mit der Nahrung aufgenommene Schad- und Giftstoffe in ungiftige um, z. B. aus Medikamenten und Alkohol. In den 1 bis 1,5 Millionen sechseckigen Lederläppchen werden die Stoffe deaktiviert oder so umgewandelt, dass andere Organe sie unschädlich machen können.

600 STOFFWECHSELVORGÄNGE

sind auf die Mitwirkung der Leber angewiesen: Sie speichert Zucker als Glykogen, um es dem Körper zur Verfügung zu stellen, wenn er Energie braucht. Die Leber produziert Gallensaft zur Verdauung von Fetten, stellt Eiweißstoffe her, die für das Immunsystem wichtig sind. Außerdem bildet und aktiviert sie Hormone, kann Sexualhormone oder Insulin abbauen, hilft bei der Produktion von Vitamin D und ist ein wichtiger Vitamin- und Spurenelementespeicher. Ein Leben ohne Leber ist deshalb nicht möglich.

SELBST ERNEUERN

kann sich die Leber größtenteils auch. Deshalb ist es möglich, einen Teil der eigenen Leber zu spenden: Sie wächst bei Spender und Organempfänger nahezu auf normale Größe nach. Doch Lebererkrankungen nehmen zu. Leberzirrhosen und Leberkrebs sind oftmals eine Folge von Erkrankungen durch z. B. Hepatitisviren B und C, gegen die es Impfungen gibt. Trotzdem ist Leberkrebs die derzeit vierthäufigste Krebstodesursache weltweit. Er wird meist spät erkannt, denn die Leber leidet still und signalisiert kaum Schmerzen. Symptome wie extreme Müdigkeit, Gewichtsverlust und ein Druckgefühl im rechten Oberbauch sind ein Hinweis. Außerdem steigt durch eine ungesunde Ernährung und Übergewicht das Risiko, an Diabetes Typ 2 und einer nicht-alkoholischen Fettleber zu erkranken. Ein übermäßiger Alkoholkonsum verursacht häufig eine alkoholische Fettleber, die sich zu einer Leberzirrhose entwickeln kann.

HEILSAM FÜR DIE LEBER.

Die Deutsche Leberstiftung (www.deutsche-leberstiftung.de) weist mit Sorge auf immer mehr Fettlebern bereits bei jungen Menschen hin. Die Vorbeugung und Therapie einer Fettleber-Erkrankung bestehen vor allem in gesunder Ernährung und einem aktiven Lebensstil mit Bewegung und wenig oder keinem Alkohol. Traditionell wird Bitterstoffen eine wohltuende Wirkung zugeschrieben, die z. B. in Artischocken, Chicorée, Endiviensalat oder Radicchio reichlich vorhanden sind.* Als Heilpflanzen bewährt haben sich Schafgarbe und Mariendistel. Als Hausmittel kann ein Leberwickel wohltuend wirken: ein warmes Handtuch, das unter den rechten Rippenbogen gelegt wird.

GPT- UND GOT-WERT

sind Leberwerte, die bei einer großen Blutuntersuchung im Rahmen der Gesundheitsprävention darauf hinweisen können, dass die Leber krank ist oder wird. Seit Oktober 2021 gehört auch ein Screening auf Hepatitis B und C einmalig zur Gesundheitsuntersuchung ab 35 Jahren. Die wichtigste Vorsorge für eine gesunde Leber sind jedoch der Verzicht auf den übermäßigen Genuss von Süßigkeiten und Alkohol. Beides wird in der Leber zu Fett umgewandelt und abgelagert, was längerfristig zu einer Fettleber führt. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, auf Alkohol zu verzichten, schauen Sie auf der BMW BKK Website vorbei unter www.bmwbkk.de/sucht. Dort erhalten Sie die wichtigsten Fakten zum Alkoholkonsum, inklusive Selbsttest der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

* Hier finden Sie auch die Leseprobe des Kochbuchs für die Leber der Stiftung.


IHR CHECK-UP.

Versicherte können sich beim Hausarzt gründlich durchchecken lassen: einmalig zwischen 18 und 34 Jahren, ab 35 Jahren alle 3 Jahre. Eine Übersicht über alle dazugehörenden Untersuchungen finden Sie unter www.bmwbkk.de/check-up


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