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„JEDER FALL IST ANDERS!“

Der Widerspruchsausschuss der BMW BKK gibt Versicherten die Möglichkeit, Entscheidungen der Verwaltung überprüfen zu lassen. Josef Bengler hat seit 1990 unzählige geprüft und im Widerspruchsausschuss besprochen. Jetzt hört er nach 33 Jahren auf und die BMW BKK sagt: DANKE.

Autorin: Antoinette Schmelter-Kaiser // Fotos: Markus Hirner // Datum: 09.10.23

Anschlussheilbehandlungen nach Klinikaufenthalten, Fahrten zur ambulanten Physiotherapie, Hörgeräteversorgung, Krankengeld, Maßnahmen zur Körperkorrektur, Elektrorollstühle und Therapiefahrräder: Mit diesen Themen und vielen anderen mehr hat sich Josef Bengler in den letzten 33 Jahren immer wieder beschäftigt. Denn bereits im Gründungsjahr der BMW BKK wurde er als Versichertenvertreter in deren Widerspruchsausschuss gewählt.

JEDER FALL IST ANDERS.

Seit 1990 trifft sich das Gremium zu seinen Sitzungen und nicht nur die thematische Bandbreite ist groß. Zusätzlich „ist jeder Fall anders“, erzählt Josef Bengler. Hinzu kommt, dass auch die Zahl der Versicherten seit 1990 stetig zunahm und mit ihr als Konsequenz die Zahl der Widersprüche. Entsprechend hoch sei der Aufwand für seinen ehrenamtlichen Posten: Vor allen Treffen, deren Anzahl sich von anfangs vier auf heute elf pro Jahr gesteigert hat, wird ihm ein dickes Paket mit Akten geschickt. Die umfangreichsten haben über 400 Seiten und bestehen aus dem kompletten Schriftwechsel, Gutachten sowie Befunden. Die letzte Sitzung hatte 44 Fälle. Im Schnitt waren es letztes Jahr 29, Tendenz steigend.

Einen Fall nach dem anderen studiert der 66-Jährige im Vorfeld der Treffen, dies verteilt auf mehrere Tage, um konzentriert bei der Sache zu bleiben. Dabei helfen ihm eine beigefügte Zusammenfassung, ausführliche Facharzt-Atteste und über drei Jahrzehnte Erfahrung. „Auf dieser Basis kann ich mir ein fundiertes eigenes Bild machen“, findet Josef Bengler.

Gravierende Erkrankungen sind besonders berührend.“

SPIELRAUM FÜR ENTSCHEIDUNGEN.

Seine Einschätzung diskutiert Josef Bengler in mehrstündigen Sitzungen mit den anderen Mitgliedern im Widerspruchsausschuss, dem er „immer eine sehr gute Zusammenarbeit“ und „gegenseitiges Vertrauen“ attestiert. Resultat sind bis auf wenige Ausnahmen „einstimmige Beschlüsse“, die rund einem Drittel der Widersprüche stattgeben. „In berechtigten Fällen können wir Entscheidungen zugunsten der Versicherten revidieren“, versichert Josef Bengler. Wenn diese Krebs- oder andere gravierende Erkrankungen von Kindern betreffen, ist das für den zweifachen Vater und vierfachen Großvater „besonders berührend“. Aber auch andere Schicksale beschäftigen ihn. Grundsätzlich begrüßt er die Möglichkeit für Versicherte, die Entscheidungen der BMW BKK überprüfen zu lassen.

„Die Arbeit im Wider­spruchs­ausschuss habe ich gerne gemacht. Aber nach 33 Jahren wird es Zeit für einen Nachfolger.“

ALLES GUTE, JOSEF BENGLER!

Bis zu seinem Ausscheiden im Herbst wird sich die Zahl „seiner“ Sitzungen auf 209 summiert haben. Bei keiner hat Josef Bengler gefehlt. Für jede setzte er sich in seinen BMW und fuhr 150 Kilometer von seinem Heimatort bei Maxhütte-Haidhof zur BMW BKK in München und wieder zurück. Während seiner Berufstätigkeit, in der der gelernte Betriebsschlosser seit 1987 freigestellter Betriebsrat im BMW Werk Regensburg war, bedeutete das inklusive der Vorbereitungen ein zusätzliches, regelmäßiges Engagement im Widerspruchsausschuss der BMW BKK. Dieses konnte er zum Teil in seine Arbeitszeit legen.

Mittlerweile ist diese Arbeit für ihn eine Privatangelegenheit, denn 2018 ging Josef Bengler in Altersteilzeit, 2020 in Rente. Von Ruhestand kann aber keine Rede sein. „Ich kümmere mich um Haus und Garten, bin in der Dorfgemeinschaft meines Heimatorts Katzheim aktiv, habe als Jäger ein gepachtetes Revier und bilde Jagdhunde aus. Insofern bin ich voll ausgelastet – auch ohne meine Arbeit im Widerspruchsausschuss. Die war ich gewohnt und habe sie gerne gemacht. Aber nach 33 Jahren wird es Zeit für einen Nachfolger.“
Den wird Josef Bengler als Abschluss einer „schönen, intensiven Zeit“ in einer Sitzung begleiten und in seine „spannende Aufgabe“ einarbeiten. Dann verabschiedet er sich endgültig vom Widerspruchsausschuss. Und er bleibt der BMW BKK weiterhin verbunden – als Versicherter.


DIE AUFGABEN DES WIDERSPRUCHS-AUSSCHUSSES.

Der Widerspruchsausschuss gibt Versicherten nach den Bestimmungen des Sozialgesetzbuches die Möglichkeit, Entscheidungen der Verwaltung überprüfen zu lassen. Mitglieder sind zwei Vertreter der Versicherten und ein vom Arbeitgeber bestellter Vertreter mit zwei Stimmen. Dabei handelt es sich um ein Vorverfahren zum Klageverfahren und dient der Selbstkontrolle der Verwaltung. Allein im Jahr 2022 prüfte das Gremium in elf Sitzungen 316 Widerspruchsfälle.


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