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SO SENKEN SIE IHR BIO-ALTER.

Wir werden immer älter – aber bleiben wir auch länger fit? Laut neuesten Studien der Altersforschung können wir viel dafür tun.

Autorin: Karen Cop // Fotos: iStock // Datum: 09.10.24

Um die 100 Jahre alt werden, und das fit und gesund ­– wer wünscht sich das nicht? „Longevity“, „Lang­lebigkeit“, ist Trend: 60 gilt als das neue 40 – mindestens. Influencer wie Stars scheinen regelmäßig in Jungbrunnen zu fallen. Die Altersforschung boomt, denn auch das Interesse des Gesundheitsbereichs ist groß. Schließlich verursachen die Krankheiten des Alters neben viel Leid auch die höchsten Behandlungskosten. Und Fakt ist: Wir können alle viel mehr dafür tun, um uns lange jung zu fühlen. Prof. Dr. David A. Sinclair, einer der Pioniere in der Altersforschung an der Harvard Medical School in Boston, geht sogar so weit zu sagen: „Altern ist eine Krankheit und behandelbar.“ Wissenschaftler suchen weltweit nach Wegen und Wirkstoffen, die uns in Zukunft einen von Krankheit geprägten Alterungsprozess ersparen sollen. Sie sind voller Zuversicht, denn die Natur macht es vor: Schließlich gibt es jahrtausendealte Bäume oder Lurche, die ihre Organe erneuern, wenn sie krank sind.

Wie und warum wir altern.

„Aus biologischer Sicht ist Altern nicht sonderlich sinnvoll“, meint Prof. Antje Bergmann von der Technischen Universität Dresden zur Frage, warum wir eigentlich altern. Zu Beginn der Fruchtbarkeit seien Menschen am gesündesten, „alles, was danach kommt, ist Alterung“. Entzündungsprozesse und Alterskrankheiten wie Alzheimer, Diabetes und Osteoporose nehmen zu, die Zellen teilen sich langsamer. Dabei entstehen zunehmend Fehler, bis hin zu Krankheiten wie Krebs. Doch die Meinung, dass ein begrenztes Alter im Sinne des Generationenwechsels oder gar göttliches Schicksal ist, ist überholt. Heute beweisen viele Studien: Altern bezeichnet einen Prozess, den man verlangsamen kann oder nicht, je nach Lebensstil und Behandlungen.

Das biologische Alter ist beeinflussbar! Je früher Sie damit anfangen, desto erfolgreicher.

Acht Faktoren für ein gesundes, langes Leben.

Laut Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns gibt es „natürliche Prozesse in unseren Zellen, die unsere Lebensspanne verlängern können“ und zeigen, dass Altern kein starrer Prozess ist. Wir können positiv auf unser Epigenom einwirken. Das Epigenom „entscheidet“, welche Gene ein- oder abgeschaltet werden. Anders als unsere Gene reagiert es schnell auf Umwelteinflüsse, zu denen unsere Lebensweise gehört. Eine Studie an der University of Illinois, USA, zeigte, dass vor allem acht Faktoren das Leben verlängern: 1. ausreichend Bewegung, 2. nicht rauchen, 3. vor allem pflanzenbasierte Ernährung mit gesunden Aminosäuren, den Bausteinen der Proteine, 4. wenig Stress, 5. eine gute Schlafhygiene, 6. erfüllende soziale Kontakte, 7. wenig Alkohol, 8. keine Schmerzmittel auf Opiat-Basis wie Morphin oder Oxycodon. Diese Faktoren senken das Sterberisiko durch Alterskrankheiten um 30 bis 45 Prozent und erhöhen die Lebenserwartung bei heute 40-jährigen Frauen durchschnittlich um 22,6 Jahre, bei Männern um 23,7 Jahre.

WIRD ES PILLEN GEGEN DAS ALTERN GEBEN?

Auch die technischen Möglichkeiten in der Medizin schreiten voran – etwa die Korrektur von Genen mit vererbbaren Krankheiten mittels Genschere. Und Wissenschaftler forschen an Medikamenten, die das Altern aufhalten sollen. Laut Prof. Sinclair und vielen anderen gibt es bereits Wirkstoffe, die das Altern ausbremsen können, jedenfalls bei Mäusen. Manche sind schon marktreif, andere sollen es in 20 bis 30 Jahren sein. Vielversprechende Anti-Aging-Mittel, die bereits frei verkauft werden, sind Nahrungsergänzungsmittel wie Spermidin – eine organische Verbindung, die auch im Mikrobiom des Darms oder in Weizenkeimen gebildet wird. Dr. Peter Tessarz, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns in Köln, geht davon aus, dass schließlich mehrere Wege zum Ziel führen: „Die Hoffnung ist, dass man nicht nur ein Mittel nimmt, sondern zwei, drei Mittel kombinieren kann und dann mit Ernährung und Bewegung ein Zusammenspiel finden kann, was dazu führt, dass wir länger leben.“

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