Steigende Kosten, höhere Beiträge – doch wohin fließt Ihr Geld?
Die Kosten für Medikamente steigen kontinuierlich und stellen unser Gesundheitssystem vor erhebliche Herausforderungen. In „Klartext“ erklären wir, was dahintersteckt und warum Reformen dringend nötig sind. Bleiben Sie informiert!
Liebe Versicherte,
in den letzten Jahren haben die Ausgaben für Arzneimittel in Deutschland einen besorgniserregenden Anstieg erlebt. Die Kosten für Medikamente steigen kontinuierlich und stellen unser Gesundheitssystem vor erhebliche Herausforderungen. Im Jahr 2023 belegten die Arzneimittelausgaben den zweiten Platz in der Kostenstruktur der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) – noch vor den Ausgaben für ärztliche Behandlungen. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben auf 50,2 Milliarden Euro, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu 48,8 Milliarden Euro im Jahr 2022 darstellt.
Für die BMW BKK betrugen die Arzneimittelausgaben im gleichen Zeitraum nahezu 108 Millionen Euro, was 16,8 % unserer Gesamtausgaben ausmacht. Diese Tendenz zeigt, dass die Kosten für Medikamente auch in den kommenden Jahren weiter steigen werden.
Ein zentraler Grund für diesen drastischen Anstieg sind die neuen, patentgeschützten Medikamente, die oft zu extrem hohen Preisen auf den Markt kommen. Diese Medikamente sind häufig neu oder weiterentwickelt und bieten Therapien für Krankheiten, die zuvor nur unzureichend behandelt werden konnten oder die zu einer deutlich geringeren Belastung beim Patienten während der Behandlung führen.
Die pharmazeutischen Unternehmen haben bei der Markteinführung die Freiheit, die Preise für diese Arzneimittel selbst festzulegen. Immer häufiger bewegen sich diese Preise im fünf- bis sechsstelligen Bereich; im Bereich der Gentherapeutika werden sogar Preise über einer Million Euro aufgerufen.
Die steigenden Preise für Arzneimittelinnovationen stellen eine wachsende wirtschaftliche Herausforderung für die Solidargemeinschaften in der Krankenversicherung dar und sind ein Grund für die aktuelle Entwicklung des Zusatzbeitragssatzes. Wenn dieser Trend ungebremst anhält, werden wir an die Grenzen der solidarischen Akzeptanz stoßen.
Es besteht nicht nur akuter, sondern auch ein umfangreicher Handlungsbedarf. Der Gesetzgeber muss sicherstellen, dass Arzneimittelinnovationen ermöglicht werden und die Arzneimittelversorgung nachhaltig gesichert ist. Gleichzeitig müssen die Preise an die solidarische Leistungsfähigkeit angepasst werden, um die Zukunft unseres Gesundheitssystems zu sichern.
Ihr
Jens Gerhardt
Vorstand der BMW BKK
Finanzen im Blick.
In unserer Rubrik Klartext informieren wir Sie, wohin Ihre Beiträge fließen. Erfahren Sie mehr über die Kosten für Krankenhausbehandlungen:
www.bmwbkk-gesundheit.de/klartext-krankenhaus
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