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Collage mit Portraits von Edmund Schmauser und Andreas Höller.

BESONDERS IN SCHWIERIGEN ZEITEN SIND WIR FÜR SIE DA.

Die Corona-Pandemie fordert auch die BMW BKK. Wie meistert sie die Krise? Antworten von Edmund Schmauser, Leiter Strategie und Gesundheitspolitik, und Andreas Höller, Leiter Finanzen.
Interview: Angelika Beck // Fotos: Bernhard Haselbeck, Gudrun Muschalla

Die Pandemie ist eine Belastung für die gesamte Gesundheitsbranche. Welche Herausforderungen gibt es derzeit für die Krankenkassen?

SCHMAUSER: Die Herausforderungen sind vielfältig. Unsere wichtigste Aufgabe als Krankenkasse ist es, die Versorgung unserer Versicherten durchgehend aufrechtzuerhalten. Dies betrifft z. B. den Bereich der Rehabilitation – so kommt es bei Therapieeinrichtungen immer wieder zu Corona-bedingten Schließungen, für die wir einen adäquaten Ersatz finden müssen. Die oftmals kurzfristigen Änderungen in der Gesetzeslage erhöhen den Beratungsbedarf unserer Versicherten enorm, etwa bei Themen wie Arbeitsunfähigkeit ohne Arztbesuch, Testen, Impfen oder FFP2-Masken, um nur einige zu nennen.
Auch die Prozesse im Krankenhausbereich wurden angepasst. Operationen werden ausgesetzt oder verschoben – und Versicherte erkundigen sich bei uns nach Alternativen.
HÖLLER: Die veränderte Situation hat die Krankenkassen auch vor ganz neue finanzielle Herausforderungen gestellt: Auf der einen Seite mussten die Gelder schneller an die Leistungserbringer ausgezahlt werden. Auf der anderen Seite kamen die Zuweisungen an die Krankenkassen nicht in voller Höhe an. Das führte bei einigen Krankenkassen zu Liquiditätsproblemen. In diesem Jahr ergibt sich aufgrund enormer Ausgabensteigerungen für die GKV voraussichtlich ein Defizit in Höhe von 16,6 Mrd. Euro, das zum großen Teil aus einer Vermögensabführung von den Krankenkassen an den Gesundheitsfonds und einer Erhöhung der Zusatzbeiträge finanziert werden muss.
Besonders Krankenkassen, die in der Vergangenheit gut gewirtschaftet und ein solides Vermögen aufgebaut haben, wie die BMW BKK, werden daher zur Finanzierung von gesamtgesellschaftlichen Aufgaben aktuell zur Kasse gebeten. Die Sozialversicherung muss aber langfristig und nachhaltig finanzierbar sein – der Staat darf die gesetzlichen Krankenkassen nicht als seine Finanzreserve missbrauchen. Die privaten Krankenversicherungen werden an diesen gesamtgesellschaftlichen Kosten nicht adäquat beteiligt.

Portrait von Edmund Schmauser.

„Wir werden unseren Versicherten auch weiterhin ein Leistungsportfolio und eine Versorgung auf sehr hohem Niveau anbieten. „

Edmund Schmauser, stellvertretender Vorstand der BMW BKK
 

Auch die BMW BKK wird in der aktuellen Corona-Pandemie stark gefordert. Wie hat die BMW BKK darauf reagiert?

SCHMAUSER: Als das Virus im März 2020 die ganze Welt in den Lockdown versetzte, war für uns die oberste Prämisse: Wir wollen auch weiterhin persönlich für unsere Versicherten da sein – das gilt besonders in schwierigen Zeiten wie in dieser Pandemie. Denn dafür stehen wir als BMW BKK.
Als wir unsere Regionalbüros Ende März aufgrund neuer Ausgangsbeschränkungen dann doch schließen mussten, haben wir die telefonische und digitale Kundenbetreuung kurzfristig stark ausgebaut. Bereits Ende April konnten wir unsere Regionalbüros mit einem Hygienekonzept wieder öffnen. Eine wichtige Unterstützung erhielten wir dabei von unseren Kolleginnen und Kollegen aus dem BMW Werk Regensburg. Diese stellten für all unsere Regionalbüros Plexiglasschutzwände für unsere Beratungsplätze her.
HÖLLER: Die aktuelle Situation schmerzt uns natürlich – so muss die BMW BKK zur Bewältigung der Pandemie einmalig über 25,2 Mio. ihres Geldvermögens (etwa 44 Prozent) in den Gesundheitsfonds abführen. Aber: In den letzten Jahren haben wir sehr gut gewirtschaftet und haben trotz der hohen Vermögensabführung auch in Zukunft eine solide finanzielle Situation. Wir waren zu jeder Zeit zahlungsfähig und konnten die Gesundheitsversorgung unserer Versicherten stets auf einem sehr hohen Niveau sicherstellen.
Meine Prämisse: Jeden Euro, den wir in der Verwaltung einsparen können, investieren wir zusätzlich in die beste Versorgung. Deshalb liegen wir bei den Verwaltungskosten weit unter dem Durchschnitt der GKV und nehmen hier den zweitbesten Platz innerhalb der GKV ein. Das liegt vor allem am Einsatz der Kolleginnen und Kollegen in der BMW BKK. Besonders in schwierigen Zeiten können sich unsere Versicherten auf uns verlassen.
 

Portrait von Andreas Höller.

„Die BMW BKK ist eine der günstigsten Krankenkassen in Deutschland.“

Andreas Höller, Leiter Finanzen

Herr Schmauser, viele Krankenkassen haben ihr Leistungsportfolio gekürzt. Muss auch die BMW BKK Leistungen kürzen?

SCHMAUSER: Ein klares Nein. Wir werden unseren Versicherten auch weiterhin ein Leistungsportfolio und eine Versorgung auf sehr hohem Niveau anbieten und diese weiter ausbauen. Unsere Versicherten erhalten mehr als nur den gesetzlichen Standard. Seit Jahren bieten wir ein Mehrleistungspaket von über 1.000 Euro pro Versicherten im Jahr an – von der ärztlichen Zweitmeinung über den Psychologischen Beratungsservice bis hin zur professionellen Zahnreinigung. Ziel ist es, die BMW BKK als Premiumkasse zukunftsfähig zu halten. Dafür setzen wir auf eine stetige Weiterentwicklung des Produktportfolios, einen attraktiven Beitragssatz und einen exzellenten Service. Und wir leben das Wir-Gefühl.

Herr Höller, 40 Krankenkassen mussten zum Jahreswechsel ihren Zusatzbeitragssatz erhöhen. Die BMW BKK hat ihn aber nicht erhöht…

HÖLLER: Vor allem als trägerbezogene Betriebskrankenkasse wollen wir unseren Beitrag zur Solidargemeinschaft leisten und erhöhen die Kosten in Form eines Zusatzbeitragssatzes nicht. Da der Beitragssatz von Versicherten und Arbeitgebern zu gleichen Teilen getragen wird, ergibt dies in 2021 eine Ersparnis für beide Seiten von jeweils bis zu 10 Mio. Euro. Mit einem Beitragssatz von 15,4 Prozent ist die BMW BKK nunmehr eine der günstigsten Krankenkassen in Deutschland.
Aus heutiger Sicht gehen wir nicht von einer Erhöhung des Beitragssatzes in diesem Jahr aus, können hierfür aber keine Garantie geben. Denn wir wissen nicht, was auf uns zukommt: Wie wird der Corona-Impfstoff in Anspruch genommen? Wie lange dauert die Pandemie noch an? Klar ist aber auch: Unsere Versicherten haben sich für eine finanziell sehr solide Krankenkasse entschieden. ///


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